karl siegel karl siegel - künstler


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hochbunker der ehemaligen munitionsfabrik hessisch-lichtenau/hirschhagen. er diente 16 jahre als arbeitsstätte und bildhaueratelier.

die hirschhagener munitionsfabrik gehörte zu den größten rüstungsbetrieben des dritten reiches. sie ist von der dynamit aktiengesellschaft (der späteren dynamit nobel ag) betrieben worden, welche von friedrich flick, dem grossvater des kunstsammlers friedrich christian flick, mit 80 prozent des aktienkapitals kontrolliert wurde. die sprengstofffabrik fungierte als aussenkommando des konzentrationslagers buchenwald. hier waren kz-häftlinge, kriegsgefangene und zwangsarbeiter der "vernichtung durch arbeit" bedingungslos ausgeliefert.

der künstler hat sich mit dem deutschen faschismus und der topographie dieses ortes intensiv auseinandergesetzt. von ihm wurden in dem bis dato original erhaltenen bunker nicht nur gedenkstättenprojekte entwickelt, deren ausführung von deutschen juroren und behörden allesamt torpediert wurden, sondern auch skulpturale arbeiten.

nebenstehend eine kleine auswahl dort entstandener arbeiten, welche die symbolik des ns-regimes in einen dialektischen zusammenhang mit der nicht-orientierbarkeit möbiusscher flächensysteme stellen und kritische denkprozesse evozieren.


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© karl siegel, berlin 2013 | vg bild-kunst